Zielgruppe

Erwerben Sie mit dem SVEB-Zertifikat Praxisausbilder/in die grundlegenden Kompetenzen, um einzelne Erwachsene beim Lernen zu begleiten. Mit einem Ergänzungsmodul können Sie gleichzeitig das SVEB-Zertifikat Kursleiterin/Kursleiter nachholen und sich für den eidg. Fachausweis Ausbilder/in vorbereiten.
Das SVEB-Zertifikat Praxisausbilder/in ist vor allem für teilzeitlich Tätige in der beruflichen und nicht-beruflichen Lernbegleitung von Erwachsenen.

Handlungskompetenz

Sie erlangen die Fähigkeit, in Ihrem Fachbereich individuelle Praxis- und Lernbegleitungen mit Erwachsenen im Rahmen vorgegebener Konzepte, Lehrpläne und Lehrmittel vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. Personen die schon den Ausweis als Berufsbildner erworben haben, können sich diesen an den Lehrgang anrechnen lassen.

Bei Interesse sprechen Sie und gerne darauf an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Wir melden uns dann umgehend bei Ihnen.

LernzeitMindestzeiten (gesamter Lehrgang bestehend aus den Teilen A, B und C):
90 h (mind. 14 Tage) Netto-Präsenzzeit über mind. 4 Monate
165 h selbständige Lernzeit (bei modularen Angeboten anteilmässig)
150 h Praxiserfahrung im Begleiten von Lernprozessen Erwachsener über den Zeitraum von mind. 2 Jahren.
Etwa die Hälfte der selbständigen Lernzeit ist von den Moduldozenten oder Moduldozentinnen angeleitet. In die selbständige Lernzeit fallen beispielsweise vertiefende Lektüren, die regelmässige individuelle Reflexion und das Erarbeiten der Modul-Kompetenznachweise.
Das Modul entspricht 13.5 ECTS-Kreditpunkten.
 Voraussetzungen Vorausgesetzt wird die Fachkompetenz im eigenen Fachbereich. Erste Erfahrungen im Begleiten von Erwachsenen (Lernenden/Studierenden/Mitarbeitenden) begünstigen den Lernerfolg. Es wird dringend empfohlen, spätestens parallel zum Besuch der Ausbildung eigene Praxis- oder Lernbegleitungen durchzuführen.
Lerninhalte

Teil A

«Bildung in beruflicher Praxis vermitteln»

(kann Personen mit einem Abschluss als «Berufsbildner/-in in Lehrbetrieben» angerechnet werden) 26h / mind. 4 Tage

Führungsstile und eigene Rolle; Beziehung zu der zu begleitenden Person aufbauen und pflegen; Unterschied Begleitung junger Erwachsener – älterer Erwachsener; Grundrepertoire an unterstützenden Methoden von Lernen im Betrieb; Rückmeldungen zu Lernfortschritten geben; Grundlagen der Kommunikation und Lösung von Störungen; Arbeitsrechtliche Bestimmungen sowie sicherheits- und gesundheitsbezogene Grundsätze für die Ausbildung; Grundlagen von Diversity

Teil B

«Praxisbegleitungen mit Erwachsenen durchführen» 38h / mind. 6 Tage

Grundlagen erwachsenenspezifischen Lernens und Lehrens; Zielformulierungen; Auswahl von Inhalten; Berufsfelddidaktische Transferüberlegungen; Erweiterung Methodenrepertoire für Einzelbegleitung; Lernunterlagen für die Einzelbegleitung erstellen bzw. anpassen; Formulieren von Arbeitsaufträgen; Einfache Zielüberprüfungs- und Auswertungsmethoden für Einzelbegleitungen; Grundlagen und Vertiefung der Kommunikation und Lösung von Störungen; Lernunterstützende Gespräche in der Praxis führen, auswerten und reflektieren; Grundlagen und Vertiefung von Diversity

Teil C

«Individuelle Lernprozesse unterstützen» (identisch mit AdA FA-M3 und anerkannt als Teil des Fachausweises Ausbilder/-in) 26h / mind. 4 Tage

Kommunikationstheorie, insbesondere in Bezug auf Einzelgespräche; Analyse der Gesprächssituation und der Gestaltung der Rolle in verschiedenen Gesprächskonstellationen, z. B. Fachberatung, Lernfeedback, Lernunterstützung, Einstufungs- oder Beurteilungsgespräch, Informationsgespräch etc.; Situierung der eigenen Ausbildungstätigkeit in der Bildungs- landschaft; Bildungsstrukturen des eigenen Fachbereichs und Einordnung in die schweizerische Bildungssystematik; Gesprächstechniken, z. B. Fragetechnik, aktives Zuhören; Individuelle Lernwege, Lern- und Arbeitstechniken; Individuelle Lernhaltungen, Lernstrategien und Lernprobleme; Diversity im Zusammenhang mit individuellen Lernprozessen; Reflexion des eigenen Gesprächsverhaltens im Einzelgespräch

LernzielkontrollenAktive Mitarbeit in der Kursgruppe. Regelmässige Reflexion des persönlichen Lernprozesses.
Der Kompetenznachweis umfasst a) eine schriftliche Dokumentation und Auswertung einer individuellen Praxis- oder Lernbegleitung b) den Nachweis der Handlungskompetenz im Bereich Praxis- oder Lernbegleitung
PraxisnachweisDer Nachweis umfasst eine mindestens 2-jährige Praxiserfahrung in der Erwachsenenbildung im Umfang von mindestens 150 Stunden; davon dürfen maximal ein Drittel im Gruppenunterricht erfolgt sein.
Wer zum Zeitpunkt des Kursabschlusses noch nicht genügend Praxis nachweisen kann, erhält zunächst eine Teilnahmebestätigung und kann nach Erreichen der nötigen Erfahrung das Zertifikat anfordern (in der Regel bis fünf Jahre nach Kursende).